Photovoltaikanlage richtig ver­sichern

Die Investition in eine PV-Anlage, insbesondere, wenn noch ein Batteriespeicher dazu kommt, ist schon eine Hausnummer. Da liegt es nahe, sich auch um ihre Absicherung zu kümmern. Doch wie lösen Sie diese am besten?

Überlegen Sie zunächst, welche Gefahren Sie eigentlich ver­sichern möchten. Als Gebäudebestandteil kann die Anlage gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel versichert werden. Optional auch gegen Elementarschäden. Zwar ist es in Norddeutschland an den meisten Orten unwahrscheinlich, dass eine Dachanlage bei Überschwemmung unter Wasser steht. Aber wenn die Fluten z. B. ins Haus eindringen und in Erdgeschoss oder Keller Elektronik und/oder die Batterie erwischen, ist der Schaden groß.

Neu ab 2024

Balkonkraftwerke können ab 2024 über die Haus­rat­ver­si­che­rung abgesichert werden.

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Doch diese "klassischen" Gefahren, gegen die man sich über die Ge­bäude­ver­si­che­rung ver­sichern kann, reichen oft nicht wirklich aus. Eine Photovoltaikanlage ist weiteren Gefahren ausgesetzt - vom Marder, der an den Kabeln nagt, bis zu Schäden ohne äußere Einwirkung. Diese spielen insbesondere beim Wechselrichter eine Rolle. Erfahrungsgemäß ist er das Sensibelchen unter den Komponenten.

Gerade wenn Sie die Anlage finanziert haben, kann es auch wichtig sein, Ersatz für entgangenen Ertrag zu erhalten, wenn die Anlage länger ausfällt. Angesichts der sich zum Glück abbauenden Lieferengpässe für Komponenten und der ausgelasteten Handwerker ist nicht sichergestellt, dass nach einem Defekt zeitnah wieder alles läuft und die Einnahmen fließen. Auch wer nicht einspeist, ist finanziell betroffen, denn er muss den fehlenden Eigenstrom durch teure Zukäufe aus dem Netz ersetzen. Eine Ertragsausfallversicherung kann dann Ihre Finanzierung stabilisieren.

Für finanzierte Anlagen ist auch eine Gap-Deckung sinnvoll. Sie schließt nach einem Totalschaden die Lücke zwischen Zeitwert und Restschuld. Wer schon einmal ein Auto geleast hat, kennt die Problematik.

Die Liste der Fragestellungen ist damit aber längst noch nicht abgearbeitet. Von den Gefahren während der Montage über eine Wallbox und die Mitversicherung der Batterie bis zur Betreiberhaftpflichtversicherung gibt es viele Details zu beachten. Sie haben oder planen auch eine Wärmepumpe? Dann sollte diese ebenfalls in die Überlegungen einbezogen werden.

Da sich hier die Zuständigkeiten verschiedener Versicherungsverträge überlappen können - neben der Ge­bäude­ver­si­che­rung kann z. B. auch die Privathaftpflichtversicherung ins Spiel kommen - ist es ratsam, alles in einer Gesamtschau zu betrachten. So vermeiden Sie einerseits ärgerliche Doppelversicherungen und andererseits riskante Lücken.

Egal, ob Sie Ihre Anlage bereits haben oder noch planen: Lassen Sie uns eine gute Lösung nach Ihren Vorstellungen finden.

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