Immer mehr Menschen möchten zwar Ihre Ersparnisse vermehren, dabei aber nicht teilhaben an Erträgen aus Teilen der Wirtschaft, die ihre Gewinne auf Kosten der Umwelt oder zulasten des Lebens und der Gesundheit von Menschen erzielen. Profite aus Atomenergie, Fracking, Ölsanden, Kohle, Waffen- und Tabakindustrie oder Sklaverei möchten sie ausschließen.
Auf einem kleinen Planeten, der nicht wächst, mittlerweile aber rund 7,6 und in dreißig Jahren sogar voraussichtlich 10 Milliarden Menschen als Heimat dienen muss, geht es darum, mit den endlichen Ressourcen klüger umzugehen als es die heutigen Industrieländer im Laufe ihrer Geschichte getan haben.
Der Wohlstand, den wir in unserem Teil der Welt heute genießen, hat einen hohen Preis. Viele Tier- und Pflanzenarten sind bereits ausgestorben oder gefährdet, die Luft ist mit Schadstoffen und Klimagasen belastet, in den Meeren schwimmt zunehmend Plastik statt Fischen, viele Millionen Menschen haben ihre Gesundheit oder ihr Leben verloren, weil sie ausgebeutet werden und unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten oder leben müssen.
Dass diese Entwicklung so nicht weitergehen kann, ist klar. Dabei wird das Preisschild unseres erarbeiteten Wohlstands erst nach und nach sichtbar werden. Wir selbst werden zunehmend mit Stürmen, Unwettern und Trockenheit zu tun haben, werden große Summen zum Beispiel in Deicherhöhungen an der Küste, in Hochwasserschutzmaßnahmen an Flüssen, in möglicherweise neue landwirtschaftliche Früchte und Anbaumethoden und neue an ein verändertes Klima angepasste Wälder investieren müssen. Zum Klimareport für Niedersachsen
Wenn die letzte Elbfähre im Sommer wegen Niedrigwassers den Betrieb einstellt und Menschen zig Kilometer Umweg zur Arbeit oder Schule in Kauf nehmen müssen, wenn Chemiekonzerne die Produktion drosseln müssen, weil benötigte Rohstoffe auf Sandbänken zu stranden drohen, und wenn die Spritpreise in die Höhe schießen, weil der Nachschub nicht herangebracht werden kann, bekommen wir einen Vorgeschmack von dem, was da noch kommen wird.
In anderen Teilen der Erde hat man nicht von den Errungenschaften der Industrialisierung profitiert und wird dennoch einen sogar noch höheren Preis als wir zahlen müssen. Ganze Siedlungsräume werden durch den steigenden Meeresspiegel oder Dürren unbewohnbar .
Zum Wohle dieser Menschen und für uns selbst gilt es, künftig schlauer und vorausschauender zu wirtschaften. Auch geht es darum, unseren Kindern und Enkeln sowie deren Kindern und Enkeln noch ein gutes Leben auf diesem wunderschönen kleinen Planeten zu ermöglichen.
Die gute Nachricht: Wie in der Gesellschaft, so hat auch bei Investoren ein Umdenken begonnen. Das Volumen von Anlagen, die nach ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance - Umwelt, Soziales, Unternehmens-/Staatsführung) verwaltet werden, nimmt weltweit stark zu. So waren es 2016 bereits über 22 Billionen US-Dollar und damit gewaltige 25% mehr als noch zwei Jahre zuvor. Auch große institutionelle Investoren legen zunehmend Wert auf zumindest „sauberere“ Anlagen. So haben große Versicherer beispielsweise beschlossen, keine Kohlekraftwerke und -abbaubetriebe mehr zu versichern und bei ihren Kapitalanlagen auch zunehmend einen Bogen um solche Unternehmen zu machen.
Unternehmen und Branchen, die gegen Umwelt- und Sozialstandards verstoßen oder von einer Fortsetzung des bisherigen und nicht nachhaltigen Kurses abhängig sind, werden von Investoren zunehmend als Risikoinvestments angesehen. Ihre Geschäftsmodelle können durch faktischen sowie durch politischen Druck nämlich rasch vor dem Ende stehen.
Zum einen gibt es die Möglichkeit, direkt in Unternehmen zu investieren, die zur Linderung oder Lösung der Probleme beitragen. Das können etwa Hersteller von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie sein, Produzenten von Wasseraufbereitungsanlagen oder Dämmstoffen oder Unternehmen, die durch neue Verfahren die Energieeffizienz von Prozessen erhöhen oder den Materialeinsatz senken.
Zum anderen kann bei der Investition in anderen Bereichen zum Beispiel zu den folgenden Maßnahmen gegriffen werden:
Ausschlusskriterien: Hierbei werden Unternehmen und Staaten aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen, die bestimmte Produkte herstellen (z. B. Waffen oder Tabakprodukte) oder gegen gewisse Grundsätze verstoßen, etwa bei der Produktion auf Kinderarbeit setzen.
Best-in-Class-Ansatz: Dieses Vorgehen sortiert die Unternehmen nach dem Grad, zu dem sie ESG-Kriterien berücksichtigen. Die jeweils besten in einer Vergleichsgruppe kommen dann als Ziel für Investitionen in Frage. Unternehmen können durch sparsamen Einsatz von Ressourcen, Energieeeffizienz, ein umfassend implementiertes Risikomanagement, Maßnahmen zur Weiterbildung von Mitarbeitern oder zur Vermeidung von Korruption dazu beitragen, ihr Ranking zu verbessern und so für Investoren attraktiver zu werden.
Engagement: Investoren setzen beim Engagement auf die Kommunikation mit Unternehmen sowie Organisationen und Politikern und sprechen dabei die ESG-Themen an. Ziel ist es, die Gesprächspartner für diese Themen zu sensibilisieren und zu motivieren, bei ihren Entscheidungen ESG-Kriterien zu beachten.
Impact Investments: Ziel dieser Investitionen ist es, mit dem eingesetzten Kapital direkt etwas zu bewirken. So kann beispielsweise das Anlegergeld eines Mikrofinanzfonds Menschen in den weniger wohlhabenden Ländern helfen, durch kleine Kredite Unternehmen und Handwerksbetriebe aufzubauen. Schon ein Betrag von wenigen hundert oder tausend Euro kann als Kredit dazu beitragen, dass eine ganze Familie ihre wirtschaftliche Existenz sichern und verbessern kann. Dies wiederum hilft auch der näheren Umgebung in Dorf oder Stadt und kann so eine positive Kettenreaktion in Gang setzen.
Wenn auch Sie bei Ihrer Anlage ökologische oder ethische Kriterien berücksichtigen möchten, freue ich mich darauf, dies mit Ihnen umzusetzen.
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Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Ausführungen stellen keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar. Sie sind unvollständig und beschreiben die Anlagen keineswegs umfassend. Verbindlich sind ausschließlich die jeweiligen Verkaufsprospekte und offiziellen Verkaufsunterlagen. Die Vergangenheit lässt keine sicheren Schlüsse auf die Zukunft zu. Jede Anlage ist mit Chancen und Risiken verbunden. Lassen Sie sich vor jeder Anlageentscheidung ausführlich beraten und berücksichtigen Sie elementare Grundregeln guten Investierens wie die Streuung Ihrer Anlagen.
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